Grundpfeiler der Mediation

VOLLE KONT­ROLLE

Kein ungewisser Ausgang - im Gegensatz zu einem gerichtlichen Verfahren haben die Parteien immer die volle Kontrolle über den Prozess. Keine Gerichtsverhandlung, sondern eine geschützte und vertrauliche Atmosphäre.


VOLLE
KONT­ROLLE

FREI­WILLIG


FREI­WILLIG

Die Parteien können den Prozess jederzeit beenden.

SCHN­ELL

Es ist schneller abgeschlossen als ein Gerichtsverfahren.


SCHN­ELL

VER­STÄNDNIS


VER­STÄNDNIS

Zufriedenstellende, nachhaltige Lösung für alle Beteiligten – Alle Anliegen und Bedürfnisse werden berücksichtigt.

SELBST­BESTIMMT

Mediation basiert auf der Überzeugung, dass Menschen die Fähigkeit besitzen, die Konflikte, die sie miteinander haben, selbst zu lösen. Die Mediatorin fördert die Lösungsfindung und ist verantwortlich für den Ablauf.


SELBST­BESTIMMT

VER­SCHWIEGENHEIT


VER­SCHWIEGENHEIT

Gesetzliche Verpflichtung der Mediatorin zu Vertraulichkeit und absoluter Verschwiegenheit. Auch keine Zeugenaussage vor Gericht.

ALL­PARTEILICHKEIT

Die Mediatorin ist allen Parteien gleichermaßen verpflichtet.


ALL­PARTEILICHKEIT

GÜNSTIGER


GÜNSTIGER

Es ist kostengünstiger, weil geringere/keine Gerichtskosten und Anwaltskosten anfallen.

Wenn zwei sich streiten…

Innerhalb deiner Familie oder im Freundeskreis sind die Fronten verhärtet und ihr befindet euch mit eurem Konflikt in einer Sackgasse?

Ihr möchtet euch bei einer bevorstehenden Trennung/Scheidung außergerichtlich einigen und seid an einer fairen Lösung für alle Beteiligten interessiert?

Eure privaten oder beruflichen Verhandlungen sind festgefahren und ihr möchtet vermeiden, dass ein Gericht eine ungewisse Entscheidung über euch fällt?

Ich bin für euch da.

Wer kennt es nicht?

Immer wiederkehrende Diskussionen um ein und dieselbe Sache. Ihr dreht euch im Kreis. Eure Argumente werden vom Gegenüber nicht gehört. Vielleicht ist der Umgangston auch schon schärfer und lauter geworden. Eine Lösung rückt in weite Ferne.

Konflikte gehören zu unserem täglichen Leben. Sie kommen überall vor und sind nicht zu vermeiden. Sie haben die unterschiedlichsten Ursachen. Jeder Konflikt ist einzigartig!

Konflikte können eine positive Veränderung bewirken. Sie kosten aber auch Energie, Zeit und oft auch viel Geld, vor allem dann, wenn sie vor Gericht ausgetragen werden.

Nicht bearbeitete Konflikte beeinträchtigen unsere Lebensqualität und unsere Leistungsfähigkeit! Sie zu ignorieren kann dazu führen, weitere Konflikte heraufzubeschwören.

Was mache ich als Mediatorin?

Außergerichtliche Konfliktlösung. Als eingetragene Mediatorin unterstütze ich euch dabei, euren Konflikt strukturiert zu bearbeiten und als Ergebnis eine für alle Beteiligten zufriedenstellende und eigenverantwortliche Lösung zu finden. Anders als vor Gericht, wo es immer einen Gewinner und einen Verlierer gibt, begleite ich euch in der Mediation auf eurem Weg zu einer einvernehmlichen Vereinbarung.

Wichtige Grundpfeiler der Mediation sind die Freiwilligkeit und die Eigenverantwortlichkeit der Konfliktbeteiligten: Ich bin verantwortlich für den Prozess, ihr seid verantwortlich für den Inhalt. Mediation basiert auf der Überzeugung, dass Menschen die Fähigkeit besitzen, die Konflikte die sie miteinander haben selbst zu lösen, ohne dass ein Gericht eingeschaltet werden muss.

Ich bin also die Expertin für den Dialog, für die Steuerung des Prozesses, für Ziele, für die Rahmenbedingungen, für faire Kommunikation und Verhandlungen und für den Einsatz von professionellen Werkzeugen.

Mediation ist eine effektive Möglichkeit, wieder zu einer guten Gesprächsgrundlage zu kommen und eine Chance, Zeit und Energie in konstruktive Bahnen zu lenken.

Ich fördere als eingetragene Mediatorin also die Lösungsfindung. Darüber hinaus bin ich gesetzlich zu Vertraulichkeit und absoluter Verschwiegenheit verpflichtet, bin allen Parteien gleichermaßen verpflichtet („Allparteilichkeit“), interessenunabhängig und sorge für einen fairen, transparenten und effizienten Ablauf der Mediation.

Ziel einer Mediation ist es, eine Verständigung zwischen den Konfliktparteien herbeizuführen. In einem angeleiteten Gespräch werden eure Bedürfnisse herausgearbeitet. Bei der Lösungsfindung geht es darum, einvernehmliche und verbindliche Vereinbarungen zu erreichen, die auch in formalen Verträgen festgehalten werden können. Dadurch kommt es für alle Konfliktparteien zu einer Win-Win-Situation.

Bei höher eskalierten Konflikten ist es oftmals hilfreich, in den ersten Phasen Einzelgespräche zu führen, da es den Parteien schwer fällt, gemeinsam an einem Tisch zu sitzen.

Wann ist Mediation sinnvoll?

  • Wenn eine Auseinandersetzung sich in einer Sackgasse befindet.
  • Wenn Interesse an guten zukünftigen Beziehungen besteht.
  • Wenn eine einvernehmliche Lösung angestrebt wird.
  • Wenn der Konflikt einen beherrscht, blockiert und krank macht.
  • Als Gesprächsbegleitung in schwierigen Situationen.
  • Wenn man eine Alternative zur Konfliktlösung vor Gericht sucht.
  • Auch bei bereits gerichtsanhängigen Verfahren. Der Beginn und die gehörige Fortsetzung einer Mediation durch mich als eingetragene Mediatorin, hemmen Anfang und Fortlauf der Verjährung sowie sonstiger Fristen zur Geltendmachung der von der Mediation betroffenen Rechte und Ansprüche.

Anwendungsgebiete

Familie

Weil die Familie so wichtig ist, sollten Konflikte schnellstmöglich bearbeitet und an einer gemeinsamen Lösung gearbeitet werden.

Scheidung Trennung

Eine Scheidung/Trennung ist meist ein hoch emotionales Ereignis. Eine Mediation kann euch helfen, faire Verhandlungen zu führen und eine gemeinsame Elternschaft für die Kinder zu entwickeln.

Nachbar­schaft

Besonders im privaten Umfeld sind Harmonie und ein gutes Einvernehmen wichtig. Ein Konflikt mit einem Nachbarn verändert alles. Er beeinträchtigt unser Wohlbefinden und unser Bedürfnis nach Ruhe und Sicherheit. Wir verlieren einen Teil unseres privaten Zufluchtsorts.

Wirtschaft
Arbeitswelt

Wirtschaftsmediation ist eine Methode der außergerichtlichen Klärung von sich abzeichnenden oder bereits bestehenden innerbetrieblichen bzw. zwischenbetrieblichen Konflikten im gesamtwirtschaftlichen Umfeld.

Lehrlings­mediation

Eine besondere Form einer Mediation in der Arbeitswelt stellt die Absicht einer außerordentlichen Auflösung eines Lehrverhältnisses und die Aufnahme eines Mediationsverfahrens gemäß § 15a BAG dar.

Schul- und Bildungs­mediation

Schulmediation ist eine Methode zur Konfliktbearbeitung zwischen Lehrkräften, Eltern und Schülern.

Weitere Anwendungsgebiete

  • Im Freundes- und Bekanntenkreis
  • Erbschaftsstreitigkeiten
  • Sozialbereich
  • Interkulturelle Konflikte
  • Tierhaltung
  • Mietrecht
  • Umweltangelegenheiten u.v.m.

Vorteile gegenüber einem Gerichtsverfahren

  • Kein ungewisser Ausgang
    im Gegensatz zu einem gerichtlichen Verfahren habt ihr immer die volle Kontrolle über den Prozess.
  • Es ist kostengünstiger,
    weil geringere/keine Gerichtskosten und Anwaltskosten anfallen.
  • Es ist schneller
    abgeschlossen als ein Gerichtsverfahren.
  • Freiwilligkeit
    Ihr könnt den Prozess jederzeit beenden. Es besteht keine Verpflichtung eine Mediation zu Ende zu bringen!
  • Bei einer gerichtlichen Entscheidung wird nur auf die Gesetzmäßigkeit geachtet und nicht auf eure Bedürfnisse. Das Gericht entscheidet also nach Beweiserfolg. In einer Mediation muss keine außenstehende Person überzeugt werden (also keine „Dreckwäsche“ gewaschen werden).
  • Zufriedenstellende, nachhaltige Lösung für alle Beteiligten - In einer Mediation wird Bedacht auf die zukünftige Lebenssituation genommen und alle Anliegen und Bedürfnisse in einer kreativen Gesamtlösung miteingebunden. Jeder Mensch möchte Anerkennung und Wertschätzung erfahren! In einem solchen Verfahren ist das möglich. Es gibt keine Verlierer.
  • Keine Gerichtsverhandlung, sondern eine geschützte und vertrauliche Atmosphäre.
  • Auch die in einer Mediation erarbeitete gemeinsame Lösung ist rechtlich verbindlich und kann in einem etwaigen Gerichtsverfahren vorgelegt werden.

Einzelgespräche

Bei höher eskalierten Konflikten ist es für die Betroffenen zu Beginn einer Mediation oft nicht möglich, gemeinsam an einem Tisch zu sitzen. In solchen Fällen sind Einzelgespräche hilfreich. In Form einer sogenannten Shuttelmediation werden die Inhalte der Einzelgespräche (nur mit Zustimmung der einzelnen Parteien) durch die Mediatorin der anderen Partei übermittelt und so schrittweise ein gemeinsames Gespräch ermöglicht.

Historie der Mediation

Um das „Faustrecht“ zurückzudrängen, musste der Staat den einzelnen Bürgern andere Zugangsmöglichkeiten zur friedlichen Regelung von Rechtsstreitigkeiten zur Verfügung stellen. Es wurde daher mit großem Aufwand die Gerichtsbarkeit geschaffen, wo ein*e unparteiische*r Richter*in in einem Gerichtsverfahren für beide Parteien zwingendes „Recht“ spricht.

In anderen Ländern, etwa in Amerika, hat sich neben den Gerichten die Mediation als zusätzlicher Weg herausgebildet, wo nicht die Richterin, sondern die Parteien selbst, unter Anleitung einer Mediatorin(= Vermittlerin), gemeinsam nach fairen, für sie akzeptablen Lösungen für die Beilegung des Streites suchen.

Mediation ist mittlerweile als anerkanntes Konfliktlösungsmodell auch in Europa weit verbreitet. In Österreich wurde durch das Bundesgesetz über Mediation in Zivilrechtssachen (Zivil-Rechts-Mediations-Gesetz – ZivMediatG 2003, BGBl. 29/2003) ein wichtiger Meilenstein für die Akzeptanz und die Qualität der Mediation gesetzt. Eine Ausbildungsverordnung und die strengen Kriterien für die Eintragung in die Liste der Mediatoren beim Bundesministerium für Justiz gewährleisten höchste Qualität.

Familie

Die Familie ist das Zentrum menschlichen Zusammenlebens. Sie bietet Geborgenheit, Sicherheit und Liebe und ist von Erwartungen und Anforderungen an deren Mitglieder geprägt. Daher ist das Familiengefüge auch anfällig für Konflikte, bei denen leider auch emotionale Verletzungen und tiefe Narben entstehen können.

Weil die Familie so wichtig ist, sollten Konflikte schnellstmöglich bearbeitet und an einer gemeinsamen Lösung gearbeitet werden. Wenn man das alleine nicht mehr schafft, kann eine Mediatorin als Vermittlerin unterstützen.

Wir alle mussten uns schon einmal in und mit der Familie neuorientieren. Sei es aufgrund der Geburt eines Kindes oder dessen Auszug, gesundheitlicher Probleme eines Familienmitgliedes oder eines Todesfalls in der Familie, eines Umzugs, veränderter beruflicher Komponenten oder neuer Konstellationen innerhalb der Familie. Besonders Patchwork-Familien sind oft mit einer Vielzahl neuer Anforderungen und Themen konfrontiert, wie dem Ausfüllen neuer Rollen im Familienverbund, einer neuen Wohnsituation, dem Zusammenführen unterschiedlicher Rhythmen, Ansichten, Wertigkeiten und Gewohnheiten im Alltag.

Große Veränderungen kommen meist gemeinsam mit großen Emotionen. Emotionen vernebeln einem manchmal die Sicht. Eine Familienmediation bietet die Möglichkeit, sich diesen Herausforderungen strukturiert anzunehmen, diese zu ordnen und für Entlastung im Familienverbund zu sorgen. Jeder kommt zu Wort und kann seine Position und sein Interesse darlegen, verschiedene Wünsche und Erwartungen besprechen und klären. Kinder ab dem Schulalter können in die Mediation eingebunden werden und vor allem Jugendliche bekommen so eine Möglichkeit, sich eigenständig einzubringen.

Wie bei jeder Mediation gelten auch in der Familienmediation die Prinzipien der Vertraulichkeit, der Allparteilichkeit und dem ausgleichenden Wirken der Mediatorin. Ein Austausch im Rahmen einer Mediation - abseits der täglichen Hektik und auf Augenhöhe - bringt beste Chancen, gemeinsame und im Familienalltag gut umsetzbare Lösungen zu entwickeln.

Folgende Anwendungsbereiche sind besonders für eine Familienmediation geeignet:


  • Auffassungsunterschiede im Alltagsleben
  • Erziehungsdifferenzen bei den Kindern
  • Entscheidung über gemeinsame Lebensführung
  • Aufgabenteilung
  • Finanzierungsfragen in Partnerschaft und Ehe
  • Generationskonflikte
  • Konflikte im Bereich von Patchwork-Familien
  • Familienunternehmensnachfolgeregelungen
  • Testaments- und Erbstreitigkeiten
  • Belastungs- und Veräußerungsverbote auf Liegenschaften
  • Mediation zwischen Erwachsenen und Jugendlichen/Kindern
  • Umgangs- und Sorgerechtsregelungen für nahe Anverwandte (etwa Großeltern und Enkel)

Scheidung/Trennung

Eine Scheidung/Trennung ist meist ein hoch emotionales Ereignis. Kränkungen, Enttäuschungen, Verletzungen und nicht erfüllte Erwartungen während der Ehe/Beziehung führen dazu, dass der Entschluss gefasst wird, diese zu beenden. Oft stellt sich auch das Gefühl ein, man habe sich auseinander gelebt und findet keine Gemeinsamkeiten mehr.


Eine Mediation kann den Scheidungs-/Trennungs­partnern helfen, faire Verhandlungen zu führen und eine gemeinsame Elternschaft für die Kinder zu entwickeln.


Um eine Scheidung schnell und kostengünstig zu erledigen, wünschen sich die meisten Paare eine einvernehmliche Scheidung. Dafür ist es aber notwendig, sich über alle Scheidungsfolgen zu einigen.

Das bedeutet, Einigung über:


  • Angelegenheiten, die die gemeinsamen Kinder betreffen (Obsorge, Kindesunterhalt, Kontaktrecht)
  • Unterhalt zwischen den Eheleuten
  • gemeinsame Wohnung/gemeinsames Haus
  • Gebrauchsvermögen
  • gemeinsame Schulden
  • Lebensversicherungen
  • Scheidungskosten

Aufgrund der emotionalen Lage ist es vielen Paaren nicht mehr möglich, diese Vereinbarungen alleine zu treffen. Gespräche enden im Streit und führen zu keiner Lösung.

Gerade dann, wenn gemeinsame Kinder da sind, bekommen diese die Streitigkeiten mit, was für die Kinder eine große psychische Belastung darstellt.

Mit meiner Hilfe habt ihr die Möglichkeit, diese Einigungen unter meiner Anleitung zu treffen. Ich biete euch einen neutralen Ort und sorge dafür, dass eure Gespräche konstruktiv verlaufen und ihr Lösungen vereinbaren können, mit denen ihr beide zufrieden seid.

Scheidungs-/Trennungs­mediation ist sinnvoll für

  • die Kinder, wenn die Eltern mit einer fairen Lösung ihre Elternschaft gemeinsam fortführen, auch wenn sie getrennt oder geschieden sind
  • die Eltern, weil sie gerechte Vereinbarungen treffen können
  • das soziale Umfeld, weil gemeinsame Freunde sich aus dem Konflikt heraushalten können und dadurch ein Weiterbestand der Beziehung zu gemeinsamen Freunden eher möglich ist
  • die Verwandten, weil diese nicht Partei ergreifen müssen und ihre Beziehungen zB zu Enkelkindern weiterhin aufrechterhalten können
  • die Professionisten – Berater*innen, Betreuer*innen, Jugendwohlfahrt –, weil in der Mediationsvereinbarung bereits freiwillig geeignete Maßnahmen vereinbart werden
  • das Gericht, weil die Mediationsvereinbarung individuelle Abmachungen zulässt, ohne den rechtlichen Rahmen zu überschreiten
  • den Staat, denn die Scheidungs- und Trennungsrate ist hoch. Ungelöste Konflikte schlagen sich in Krankheitssymptomen, deren Behandlung hohe Folgekosten verursacht, nieder

Nachbarschaft

Besonders im privaten Umfeld ist Harmonie und ein gutes Einvernehmen wichtig. Ein Konflikt mit einem Nachbarn verändert alles. Der Konflikt beeinträchtigt unser Wohlbefinden und unser Bedürfnis nach Ruhe und Sicherheit. Wir verlieren einen Teil unseres privaten Zufluchtsorts.


Unstimmigkeiten unter Nachbarsleuten sind alltäglich, eine Verständigung darüber ist häufig schwierig. Viele kleine Diskussionen und regelmäßige Störungen im privaten Raum sammeln sich über längere Zeit, bis irgendwann ein ernstzunehmender Konflikt entsteht. Ein Verhärten der Fronten, Beleidigungen oder Beschimpfungen können folgen. Ein ruhiges und sachliches Gespräch rückt in weite Ferne.


Eine Mediation unter den beteiligten Nachbarsleuten an einem neutralen Ort und mit einer klaren Gesprächsleitung sorgt dafür, die erlebten Belastungen und empfundenen Störungen zu klären. Ist der Austausch besonders schwierig, bieten sich zu Beginn Einzelgespräche mit den jeweiligen Personen und mir an. Dies ist eine gute Gelegenheit, um in Ruhe zu besprechen, welche Themen in der Mediation zu klären sind und welche Möglichkeiten eine Mediation in den konkreten Angelegenheiten bieten kann.


Im Anschluss können die beteiligten Nachbarsleute in einer gemeinsamen Mediationssitzung die gegenständliche Problemlage erörtern, die jeweils eigene Sicht der Dinge darlegen und ihre Wünsche erklären, sodass es möglich wird, Verständnis füreinander zu entwickeln. Dies mit dem Ziel, gemeinsam eine Lösung zu finden, die alle Beteiligten als fair und im Alltag als umsetzbar und gut lebbar empfinden.


Eine Einigung durch Mediation ist wesentlich zeit- und kostensparender als ein aufwändiges Verfahren vor Gericht. Vor allem ist eine solche Einigung zukunftsorientiert und erhöht die Chancen auf ein künftig entspanntes Mit- oder Nebeneinander, da sich die Mediation dem Kern der Problematik widmet und so viele Unstimmigkeiten in der Zukunft erst gar nicht mehr entstehen. Eine gemeinsam gefundene und vereinbarte Lösung trägt mehr zur Ruhe und Gelassenheit im Nachbarschaftsumfeld bei, als eine gerichtliche Entscheidung.

Mediation kann etwa bei folgenden Problemen mit der Nachbarschaft helfen:


  • Lärm- und Geruchsbelästigung (zB Spielplätze, Kinder…)
  • Haustiere
  • Baum- oder Heckenstandort im Nachbarsgarten
  • Grundstücks- oder Grenzverlauf
  • Interpretation der Hausordnung
  • Nutzung von Gemeinschaftsräumen
  • Miet- und Betriebskostenabrechnung
  • Neu- oder Umbauten

Wirtschaft/Arbeitswelt

Bei Auseinandersetzungen im betrieblichen Bereich geht es um viel: denn es geht um Mitarbeiter*innen, die motiviert werden wollen, um wirtschaftliche Ziele, die erreicht werden müssen, bis hin zu Bestandsfragen eines Unternehmens oder einer Organisation.


Konflikte lenken von den Zielsetzungen ab und leiten die Energie in destruktive Bahnen. Mediation hilft bei der Klärung. Dabei geht es nicht um Fehler der Vergangenheit, sondern um Lösungen für die Zukunft.


Wirtschaftsmediation ist eine Methode der außergerichtlichen Klärung von sich abzeichnenden oder bereits bestehenden innerbetrieblichen bzw. zwischenbetrieblichen Konflikten im gesamtwirtschaftlichen Umfeld.

Diese umfassen insbesondere folgende Konflikte:


  • in oder zwischen Teams bzw. Abteilungen
  • zwischen Mitarbeitern
  • im Arbeits- und Sozialrecht sowie beim Arbeitnehmerschutz (zB Hilfestellung bei Auflösung von Arbeitsverhältnissen)
  • bei Umstrukturierungen, bei der Schaffung neuer Aufgabenfelder
  • bei Uneinigkeit über die Ausrichtung in der Zukunft
  • zwischenbetriebliche Konflikte (zB in Kunden-Lieferanten-Beziehungen)
  • bei Haftungsfragen und Reklamationen
  • zwischen Unternehmensleitung und Belegschaft
  • bei Unternehmenssanierung, Betriebsübergabe, Unternehmensnachfolge und Fusion
  • Gesellschafterkonflikte
  • im Planungs- und Bauwesen sowie im Umweltbereich und im öffentlichen Sektor

Vorteile der Wirtschaftsmediation:


  • Sie ist ein außergerichtliches Verfahren und vermeidet hohe Prozesskosten sowie eine langwierige Verfahrensdauer.
  • Sie verhilft zu wirtschaftlich sinnvollen und nachhaltigen Ergebnissen für alle Konfliktparteien.
  • Sie fördert Kooperation zur Fortführung der geschäftlichen bzw. persönlichen Beziehungen, anstatt Konfrontation.
  • Sie ist ein vertrauliches Verfahren und schützt das Unternehmen auch vor Imageverlust im Gerichtsverfahren.
  • Es gibt keine Verurteilung, sondern eine Lösung. Damit wird der Fortbestand einer Geschäftsbeziehung bzw. eines Arbeitsverhältnisses möglich. Motivierte Mitarbeiter erreichen auch eine höhere Produktivität. Dem Unternehmen entstehen weniger Kosten durch Kündigungen und Neueinschulungen.

Lehrverhältnis

Eine besondere Form einer Mediation in der Arbeitswelt stellt die Absicht einer außerordentlichen Auflösung eines Lehrverhältnisses und die Aufnahme eines Mediationsverfahrens gemäß § 15a BAG dar. In der Lehrlingsmediation sind zahlreiche und kurze Fristen sowie eine strikte Form einzuhalten.


Der Gesetzgeber ermöglicht eine außerordentliche Auflösung von Lehrverhältnissen zum Ende des ersten und zweiten Lehrjahres. Davor muss ein Mediationsverfahren stattfinden. In die Mediation sind der Lehrberechtigte, der Lehrling, bei dessen Minderjährigkeit auch der gesetzliche Vertreter und auf Verlangen des Lehrlings auch eine Person seines Vertrauens einzubeziehen.


Ein Lehrverhältnis ist ein besonders geschütztes Arbeitsverhältnis und eine Kündigung ist auf beiden Seiten grundsätzlich nicht vorgesehen. Was tun, wenn sich Lehrling oder lehrberechtigte Person ein gemeinsames Abschließen der Lehrzeit nicht mehr vorstellen können? Woher kommen die Differenzen, warum klappt die Zusammenarbeit nicht mehr?


Diese Fragen werden in der Lehrlingsmediation in Ruhe und auf Augenhöhe zusammen erörtert. Alle Beteiligten haben die Möglichkeit, die entstandenen Konflikte zu lösen und eine einvernehmliche Regelung anzustreben.


In der Praxis wird nach der Beauftragung einer Mediatorin/eines Mediators in Einzelgesprächen mit dem Lehrberechtigten und dem Lehrling die Problemlage mit allen Konsequenzen erörtert. Im darauf folgenden gemeinsamen Gespräch mit allen Beteiligten werden die Positionen und Interessen herausgearbeitet und mögliche Lösungen aufgezeigt. Beendet ist das Verfahren, wenn entweder Bereitschaft des Lehrberechtigten zur Fortsetzung des Lehrverhältnisses gegeben ist oder durch die Erklärung des Lehrlings, nicht weiter auf die Fortsetzung des Lehrverhältnisses zu bestehen.


Durch Beiziehung von neutralen Mediator*innen, die speziell für diese komplexe Materie ausgebildet sind, können Missverständnisse und Kommunikationsprobleme zwischen Lehrberechtigten und Lehrlingen ausgeräumt werden und dadurch entweder die erfolgreiche Fortführung der Ausbildung gewährleistet werden, oder – bei Auflösung – wichtige Lernschritte in die neue Lehrsituation mitgenommen werden.

Vorteile für Lehrberechtigte

Es gibt die Chance für eine vorzeitige Auflösung eines unbefriedigenden Lehrverhältnisses. Man ist nicht zwangsläufig für die komplette Dauer des Lehrvertrages aneinander gebunden.


Vorübergehende Probleme mit Lehrlingen (meist ausgelöst durch typische Pubertätskrisen) können mit meiner Unterstützung als Mediatorin gelöst werden und die bisherige Investition in den Lehrling bleibt erhalten.


Lernschritte aus dem Verfahren können in zukünftige Lehrverhältnisse transferiert werden und erzeugen ein konfliktfreies Arbeits- und Ausbildungsklima.


Die Kosten für das Mediationsverfahren sind vom Unternehmen zu tragen, allerdings sind sie abschätzbar und wesentlich günstiger als Kosten aus strittigen Verfahren.

Vorteile für Lehrlinge

Klarheit über die tatsächlichen Ursachen einer Auflösung. Somit hat der Lehrling eine bessere Startchance in zukünftigen Ausbildungsverhältnissen (und zukünftige Lehrberechtigte die Chance auf einen „gereifteren“ Lehrling).


Die Fortführung der gewünschten Ausbildung im Betrieb oder – bei Auflösung unter Zuhilfenahme der begleitenden Maßnahmen – in einem überbetrieblichen Ausbildungsverhältnis.


Die außerordentliche Auflösung und die vorgeschaltete Mediation sind an bestimmte Fristen gebunden.



Schul- und Bildungsmediation

Schulmediation ist eine Methode zur Konfliktbearbeitung zwischen Lehrkräften, Eltern und Schülerinnen und Schülern.

Vorteile sind:


  • Verbesserung des sozialen Klimas
  • Gewaltprävention an der Schule
  • Entlastung des Lehrkörpers von Alltagskonflikten der Schülerinnen und Schülern
  • Vermittlung von sozialen Kompetenzen
  • Förderung der Konfliktfähigkeit

Mietrecht

Das Verhältnis zwischen Mieter*in und Vermieter*in ist meist durch einen Vertrag geregelt. Trotzdem kann es zu Unstimmigkeiten und Konflikten kommen. Diese könne durch Auffassungsunterschiede, Nachbarn oder sonstige Umstände entstehen, die das Mietverhältnis betreffen oder beeinträchtigen.

Mediation kann Mieter*innen etwa helfen bei:

  • Mietvertragsstreitigkeiten
  • Kündigung
  • Wohnungsmängeln
  • Betriebskostenabrechnung
  • Hausordnung
  • Renovierungs- und Umbauarbeiten
  • Sanierungsmaßnahmen
  • Abnahmeprotokoll

Mediation kann Vermieter*innen etwa helfen bei:

  • Mietzahlungsausfällen
  • Mietvertrags- bzw. Bestandsvertragsangelegenheiten
  • Betriebskostenabrechnung
  • Hausordnung
  • Kaution
  • Mieterhöhung
  • Kündigung
  • Modernisierung
  • Eigentümerwechsel
  • Untervermietung